Inklusion

Inklusion blinder Frauen in das Matarenda-Ausbildungszentrum
Vor 5 Jahren, am 10.2.2012, wurde in Mutare/Zimbabwe die „Matarenda Handicrafts Cooperative“ (Matarenda=Talente der Künstler) gegründet. Ihr Ziel ist es,  Produkte von kleinen Kunsthandwerker-Gruppen im In- und Ausland zu Vermarkten. Der Verkauf in Deutschland begann im Weltladen  Meldorf und hat sich inzwischen auf 80 Weltläden ausgeweitet. Weitere Informationen dazu sowie die Produkte sind auf  www.matarenda.com zu finden.

Um eine kontinuierlich gute Produktqualität zu erreichen, wurde 2015 der Aufbau eines Ausbildungszentrums für Textile Gestaltung  in Mutare vorbereitet und dafür in Deutschland Spendenartikel ( Nähmaschinen,Möbel,Stoffe usw.) gesammelt. Zur Unterstützung  dieses Vorhabens  erfolgte im  März 2016 die Gründung des Vereins „Matarenda Global Friends e.V.“ , dessen erste Aktion die Verschiffung eines Containers mit dem Spendengut von Elpersbüttel nach Mutare war.

Seit Juli 2016 hat das „Matarenda Training Centre“ den Betrieb aufgenommen. Das besondere daran:  Die Teilnehmerinnen erhalten nicht nur eine Ausbildung , sondern können danach über das funktionierende Vermarktungs-Netzwerk der Matarenda Handicrafts Cooperative ihre Produkte verkaufen. Der Verein Matarenda Global Friends e.V. sammelt Spenden und vermittelt Kredite, um einen Ausbildungsfonds aufzubauen, der dann die laufenden Kosten des Ausbildungszentrums finanzieren soll.

Der Träger des Ausbildungszentrums ist die in Mai 2016 neu gegründete Stiftung „Matarenda Community Development Trust“.  Den Mitgliedern der Stiftung stellt sich seit Beginn dieses Jahres stellt eine ganz neue Aufgabe: Vor dem Gebäude des Ausbildungszentrums  betteln blinde Frauen, geführt von ihren sehenden Kindern. Es tut weh, mitansehen zu müssen, wie diese Kinder ohne Schulbesuch und Zukunftsperspektiven auf  der Straße aufwachsen. Um für dieses Problem eine nachhaltige Lösung zu finden, hat Theresa Kühl, die Leiterin des  usbildungszentrums, einen ausführlichen Projektantrag ausgearbeitet.  Darin wird ausgeführt, dass die Blinden zwar durch Betreuung  in ihrer eigenen Schul-und Ausbildungszeit praktische Fertigkeiten erlernt haben. Es gibt aber in der derzeitigen schlechten wirtschaftlichen Lage von Zimbabwe  weder öffentliche Einrichtungen noch privates Engagement, den Blinden in Erwachsenenalter Möglichkeiten zu eröffnen, mit diesen Fertigkeiten ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Um sowohl den blinden Frauen als auch ihren Kindern bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen, ist daher ihre Integration in das  usbildungszentrum geplant. Wörtlich heißt es dazu im Projektantrag: „Die  blinden Frauen und ihre Kinder sollen von 8.30 bis 14.00 Uhr  betreut werden. Die Frauen werden ermutigt, ihren Kindern eine bessere Zukunft zu geben, indem sie sie zur Schule gehen lassen anstatt sich auf die Kinder bei ihren Bettelaktivitäten zu verlassen. Frühstück und Mittagessen soll ihnen gegeben werden ; die Kinder sollen in einer Einrichtung nach Art eines Kindergartens durch einen Mitarbeiter von Matarenda oder durch qualifizierte Ehrenamtliche mit Lernangeboten beschäftigt werden. Die Frauen werden in einer freundlichen Atmosphäre unterrichtet, Produkte wie Schals, Mützen, Pullover usw. zu stricken. Obwohl dieses Programm die Frauen in die Lage versetzt, dies in Heimarbeit herzustellen, empfiehlt Matarenda, dass die Frauen in  der Werkstatt zusammenkommen, um ihre Lebensgeschichten auszutauschen, die Zusammengehörigkeit und die Gemeinschaft zu spüren sowie auch ihr Selbstwertgefühl zu stärken.“

Die Kapazität des Ausbildungszentrums mit den z.Z. 3 angemieteten Räumen im Gebäude der zimbabwischen Behindertenorganisation  „Jairos Jiri“würde eine Inklusion von 20 blinden Frauen mit ihren Kindern ermöglichen; nach den Beobachtungen vor Ort ist auch der Bedarf mindestens so groß. Für die Essenausgabe, Kinderbetreuung sowie Arbeitsmaterialien werden benötigt:

1 Frau mit Kind  pro Tag                                                                       7 €

20 Frauen mit Kindern pro Monat                                                    2800€

Das Konzept dieses Projekts ist zunächst karitativ angelegt, bedeutet jedoch eine Nachhaltige Förderung, da es in die Ausbildungs- und Vermarktungsaktivitäten von Matarenda eingefügt ist. Wir gehen davon aus, dass nach 1 Jahr der überwiegende Anteil der von den blinden Frauen hergestellten Artikel eine für den Verkauf in Deutschland erforderliche Qualität erreicht. Erste Vorgespräche mit Weltladen-Mitarbeitern wurden dazu bereits geführt.  Um aber keine zu starke Exportabhängigkeit entstehen zu lassen, werden die Produkte auch im Laden von Jairos Jiri verkauft, der sich unterhalb des Ausbildungszentrums befindet.

Zur Finanzierung bitten wir um Spenden an den Verein „Matarenda Global Friends e.V.“ Der Verein ist gemeinnützig und stellt Spendenquittungen aus.

Auch Kleinkredite sind geeignet zur Förderung. Sie werden mit 3% verzinst und aus den Erträgen der Matarenda Handicraft Cooperative zurückgezahlt.

Kontakt

Dietmar Kühl
Barloh 27
25712 Burg
Tel. 04825/4210751
Mob. 0178/1524734
dietmarkuehl@posteo.de

Spendenkonto

Förderverein “Matarenda Global Friends e. V. ”
Spendenkonto Sparkasse Mittelholstein
DE 29 2145 0000 0192 1181 31
Kontakt :  Georg Gerchen